Ich wollte immer mit Kindern arbeiten. In der DDR war es schwierig, den gewünschten Beruf ergreifen zu können. Ich wollte Psychologin werden – und wurde Bibliothekarin. Mit der Wende kamen neue
Möglichkeiten. Die Idee, mit der Ergotherapie therapeutische Arbeit und Kreativität verbinden zu können, begeisterte mich. Als ich nach meiner Ausbildung mit Kindern zu arbeiten begann, merkte
ich bald, dass ich mit den gelernten Methoden an Grenzen stieß. Kinder sind Teil eines Systems. Ich wollte Verstrickungen und krankmachende Umstände erkennen, Heilungsmöglichkeiten finden und
stieß auf Dr. Jirina Prekop, ihre Lehre von der „Festhaltetherapie“ und darüber auf die Aufstellungsarbeit.
Ich erkannte, wenn Eltern bereit sind, bei sich und in ihrer Geschichte zu schauen, die Kinder nicht tragen müssen, was über Generationen weitergegeben wurde. Und so begann mein eigener bewusster
Entwicklungsweg. Ich lernte über Selbsterfahrung. Meine Kinder waren dabei wertvolle Lehrerinnen.
Viele Menschen haben in ihrem Leben traumatisierende Erfahrungen gemacht. Das begann oft schon in der Schwangerschaft oder während der Geburt. Zu frühe Trennungen von Mutter und Kind durch
Klinikaufenthalte, der Besuch von Krippe oder Kindergarten in den ersten drei Lebensjahren (was in der DDR teilweise schon mit sechswöchigen Babys geschah, auch Wochenkrippen waren nicht
untypisch), ein innerliches „Nicht-da-sein“ der Eltern oder die Abwesenheit von Vätern prägten den Start ins Leben. So erweiterte sich meine Arbeit mit Kindern auf die Arbeit mit Erwachsenen und
deren „inneren Kindern“.
Einen wichtigen Platz in meinem privaten und beruflichen Sein hat das Tanzen. Lebensfreude zu spüren durch Musik und Bewegung, mich auszudrücken mit meinem Körper sowohl im Fließen als auch im harten Beat des Staccato, die Sprache meines Körpers zu tanzen, befreit und verbindet meine Seele mit allem was ich bin und was mich umgibt. Oft begegnen mir Menschen, die ihren Körper erst dann wahrnehmen, wenn er schmerzt. Mein Anliegen ist, Menschen zu sensibilisieren, auf ihren Körper zu hören, mit ihm zu sprechen, ihm Ausdrucksmöglichkeiten zu geben, Heilung über Bewegung und Berührung geschehen zu lassen.
Als essentiell empfinde ich das Sein in der Natur. So lade ich sowohl in der Einzelarbeit als auch zu Tanzworkshops dazu ein, die stärkende und heilende Energie der Elemente bewusst zu erleben.
In all den Jahren hat sich meine Arbeit immer mehr verfeinert. Aus der "Festhaltetherapie" wurde "Halte- und Bindungstherapie". Die Form der Körperarbeit erweiterte sich, wurde achtsamer, langsamer, individueller.
Meine kürzlich absolvierte Ausbildung zur Soulresponding-Couchin beruht darauf, mit gezielten Fragen und einem Testverfahren ähnlich dem Pendeln oder der Kinesiologie präzise und schnell Verborgenes aufzudecken und in die Heilung zu bringen. Diese Methode erweitert meine Arbeit deutlich und ist sowohl im Einzelsetting - live oder per Telefon - als auch in der Gruppe anwendbar.